Auf Initiative von Carsten Höllein wurde im März 2023 die Arbeitsgruppe „Jüdisches Autenhausen“ gebildet.
Anlass war der bevorstehende 100. Jahrestag des „Pogroms von Autenhausen“. Vom 03. auf den 04. November 1923 waren in Autenhausen von einer Gruppe des „Jungdeutschen Regiments“ die letzten beiden jüdischen Familien überfallen und schwer misshandelt worden.
Das Ziel der Arbeitsgruppe: Erinnerung an das Pogrom von 1923 und Erforschung der bis dahin wenig bekannten Geschichte der jüdischen Gemeinde von Autenhausen.
Bei den ersten Treffen waren unter anderen 3. Bürgermeister Carsten Höllein, Dieter Stößlein von der Evangelischen Erwachsenenbildung, Sebastian Stamm von „Demokratie leben“, StR Manuel Gruber, Andreas Gsänger, Dr. Hubertus Habel, Manfred Kellner – Ortsvorsitzender des CHW, Pfarrer Tobias Knötig, Pastoralreferent Marek Bonk, Adelheit Waschka, Andreas Morgenroth, die Konrektorin der Seßlacher Schule Christiane Marsoun, Gaby Schuller, Josef Starkl und Stephanie Voit anwesend.
In Zusammenarbeit mit der Stadt Seßlach und gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben“ wurde in 2023 die Wanderausstellung „JA – Jüdisches Autenhausen 1667 – 1923″ erarbeitet. Konzeption der Ausstellung: Josef Starkl, Redaktion: Dr. Hubertus Habel. Vorfinanzierung: Evangelische Kirchengemeinde Gemünda.
Die Ausstellung wurde erstmalig bei der Gedenkveranstaltung „100 Jahre Überfall und Vertreibung“ im Pfarrzentrum der katholischen Kirchengemeinde in Autenhausen gezeigt.
Weitere Ausstellungsorte waren bisher: Landratsamt Coburg, Haus Contakt Coburg, Staatsarchiv Coburg, Sportheim Autenhausen, Synagoge Memmelsdorf – 05/2025.
2024 wurde die Ausstellung durch die Sichtmappe „Verfolgt und deportiert“ ergänzt.
( Siehe: JA1923/Einzelschicksale)
Texte und Bildredaktion: Gaby Schuller, Mitwirkung bei der Bildredaktion: Andreas Gsänger und Dr. Hubertus Habel, Grafische Gestaltung: Josef Starkl
Bisherige Aktivitäten der Arbeitsgruppe:
- Errichtung eines Informationspultes am jüdischen Friehof.
- Ausarbeitung der Wanderausstellung „Jüdisches Autenhausen“.
- Organisation und Durchführung der Gedenkveranstaltung zum 100. Jahrestag des Pogroms von Autenhausen.
- Präsentation des Judenfriedhofs beim „Tag des offenen Denkmals“.
- Dokumentation der Grabsteine des Judenfriedhofs.
- Ertüchtigung der Ausstellung „Jüdisches Autenhausen“ mit Mitteln aus dem Programm „5 für 500“ der „Initiative Rodachtal“.
- Ausarbeitung der Sichtmappe „Verfolgt und deportiert“ mit Mitteln der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSSE).
- Präsentation der erweiterten Ausstellung im Sportheim Autenhausen, gemeinsam mit der Ausstellung „Züge in den Tod“ von Gaby Schuller und Dr. Hubertus Habel vom Arbeitskreis „Lebendige Erinnerungskultur Coburg“.
- Gestaltung der Internetseite https://ja1923.de.